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Mal schnell Luft machen ...

Gerade eben - live!

"Mein Hund ist ja so ängstlich an der Strasse! Sie hat ja richtig Angst vor den Autos."

Ja, warum stehst du dann an der am stärksten befahrenen Kreuzung in unserem Dorf, frage ich mich still und leise, während Scooby eben dieses zusammen kläfft, weil er wohl irgendwie den Hund oder den Halter nicht mag!

"Ja, sie ist ja so eine scheue ..."

Wenigstens ist heute ein Geschirr am Hund, denke ich mir, wenn auch schlecht sitzend und selbstverständlich eine Flexileine, die muss ja sein, gerade wenn der Hund sich so sicher im Strassenverkehr bewegt. Ich könnte da manchmal kotzen. Die meisten wissen gar nicht, wie gefährlich das werden kann. Und wie unsicher sich ein Hund damit fühlen kann.

"Ne, die andere Leine nehme ich nur, wenn ich trainiere. Jetzt will ich sie ja laufen lassen!"
Und still und leise frage ich mich, für wie blöd der Mensch seinen Hund wirklich hält, als ob der nicht in drei Sekunden den Unterschied raus hat. Flexileine = ich mache was ich will, normale Leine = Wir trainieren. Ach ja, das Übliche, den Hund laufen lassen, ich bin aber manchmal auch blöd - läuft er denn an einer drei Meter langen Leine oder einer Schleppleine nicht? Irgendetwas mache ich doch falsch ... Bao kennt nämlich ihre Leinen ganz genau! Und keiner von euch würde sie wieder erkennen wenn ich ihre Fährtenleine raushole, da weiss die ganz genau was kommt.

Ich bin der festen Meinung, dass ein Hund nicht stirbt, wenn er an einer Leine läuft, die ihn räumlich einschränkt, wenn sie nicht nur zwei Meter lang ist. Für viele Hunde und gerade für ängstliche, ist die Leine keine Strafe. Sie ist er ein sicherer Hafen, der sie vor der bösen Welt und grünen Monstern beschützt, weil Herrchen ja alle Entscheidungen trifft. Eine Leine, die macht was der Hund will ist doch keine Lösung.

Scooby hat eine drei und eine sechs Meter lange Leine. Die lange nehme ich immer um den Hund laufen zu lassen. Exakt sechs Meter weit von mir weg. Und ich kann euch sagen, zum Katzen jagen, Füchse aufstöbern und Unsinn machen sind sechs Meter wirklich genug. Mittlerweile nutzt er die sechs Meter schon gar nicht mehr sooo viel. Und ich freue mich riesig, wenn er freiwillig zu mir kommt und ich nicht die Leine erst "einholen" muss. 
Bao will sogar manchmal an die Leine genommen werden! Sie stubst mich dann so lange an, bis ich sie an die Leine nehme. 

Tolle Bücher gibt es zu dem Thema auch: Turid Rugaas, Hilfe, mein Hund zieht!, das gibt es auch in Englisch, My Dog Pulls. What Do I Do?. Und für die Nicht-Flexileinen-Benutzer gibt es von Monika Guttmann, Mit 10 Metern zum Erfolg: Schleppleinentraining - so geht's. Und wer lieber DVDs guckt, die gibt es zu den genannten Büchern auch. Mit 10 Metern zum Erfolg - DVD. Von Haqihana hier ein kleiner Vorgeschmack auf Turid Rugaas DVD.